Japanische Teekanne in Form eines Häuschens (mit Strohdach und Astgriff, vermutlich aus dem besetzten Japan), ca. 1940er Jahre 🏡🇯🇵🎨
Es handelt sich um ein nachweisbares Artefakt der Nachkriegszeit im Bereich der Keramikgestaltung , das als kunstvoll gestaltetes, figürliches Landhaus mit Strohdach geformt ist.
Das Objekt zählt zu den hochwertigen Sammlerstücken im beliebten Cottage-Ware- Stil und spricht Sammler an, die verspieltes Design und Stücke aus der Zeit des „besetzten Japans“ schätzen.
Seine historische und ästhetische Anziehungskraft beruht auf der aufwendigen, handbemalten Glasur und der raffinierten Integration von Ausguss und Griff als naturalistische Baumzweige . Die Bewertung basiert auf seinem dokumentierten Designstil und seiner Funktion als charmantes, einzigartiges Stück Wohnkultur der Mitte des 20. Jahrhunderts.
2. Über das Objekt 📖✍️✨ Die Teekanne ist aus glasierter Keramik gefertigt und in Form eines facettenreichen Hauses gestaltet. Der Korpus imitiert Mauerwerk , während der Deckel als strukturiertes Strohdach modelliert ist und der Schornstein als Knauf dient.
Die Oberfläche ist mit handgemalten Glasuren in einer erdigen Farbpalette verziert: satte Braun- und Gelbtöne für die Struktur und ein helles, glänzendes Grün für den Kletterefeu und das Laub .
Ausguss und Henkel sind kunstvoll gestaltet und erinnern an Äste oder Ranken, wodurch das Gefäß harmonisch in sein rustikales, ländliches Ambiente integriert wird. Der Detailreichtum und die skulpturale Komplexität heben dieses Stück weit über einfaches Geschirr hinaus.
3. Über den Hersteller/Herkunft ✍️🏛️ Dieses Stück wird Japan zugeschrieben und wurde während der amerikanischen Besatzungszeit nach dem Zweiten Weltkrieg, etwa 1947–1952 , hergestellt. Obwohl die dauerhafte Marke schwach erhalten ist, sind der figürliche Stil, das Material und die Verarbeitung charakteristisch für die in großen Mengen produzierte japanische Exportkeramik, die mit dem Stempel „ Occupied Japan “ (OJ) versehen werden musste.
Der Landhausstil war ein europäischer Dekorationstrend, den japanische Fabriken meisterhaft reproduzierten und in Massenproduktion herstellten . Dies zeugte von ihrem raschen industriellen Aufschwung und ihrer Fähigkeit, begehrte ausländische Stile nachzuahmen. Dieses Objekt ist ein dokumentiertes Produkt jener entscheidenden sechsjährigen Phase des verordneten internationalen Handels.
4. Historischer/Politischer Kontext 🌍🕰️📜 Diese Teekanne wurde während der alliierten Besatzung Japans (1945–1952) hergestellt, einer entscheidenden Phase der Weltgeschichte. Die obligatorische Kennzeichnung „Besetztes Japan“ diente dem Oberbefehlshaber der Alliierten Streitkräfte als Methode, japanische Exporte zu verfolgen und zu kontrollieren, die für den wirtschaftlichen Wiederaufbau des Landes unerlässlich waren.
Die Ästhetik der Cottage Ware – die eine vereinfachte, idyllische häusliche Szene darstellte – erfreute sich in den Nachkriegs-USA großer Beliebtheit und vermittelte nach Jahren globaler Konflikte ein Gefühl von Geborgenheit und Stabilität . Dieses Stück fungiert daher als funktionale Zeitkapsel der komplexen wirtschaftlichen und sozialen Kräfte, die die späten 1940er-Jahre prägten, und verkörpert sowohl einen entscheidenden Moment der japanischen Geschichte als auch die wachsende Sehnsucht nach charmanten, nostalgischen Haushaltswaren im Westen.
5. Für den idealen Sammler 💡🧐🏛️ Dieses Keramikstück ist eine unverzichtbare Anschaffung für einen Kurator, der sich auf japanische Exportfiguren der Nachkriegszeit oder die Cottage-Ware- Bewegung spezialisiert hat.
Dieses Stück eignet sich ideal für Sammler, die sich auf Keramik aus der Zeit der japanischen Besatzung spezialisiert haben und die historische Bedeutung der spezifischen Epochenmarke zu schätzen wissen. Der Käufer erkennt die gelungene Verbindung von Originalität und handwerklicher Perfektion in den figürlichen Teekannen, und ihre nostalgische, rustikale Ästhetik macht sie zu einem perfekten Blickfang in einer sorgfältig zusammengestellten Sammlung dekorativer Kunst der Mitte des 20. Jahrhunderts.
6. Wert & Seltenheit 💎✨🏛️ Diese figürliche Teekanne ist etwa 70 bis 80 Jahre alt und hat die empfindliche Beschaffenheit ihrer komplexen Keramikstruktur über Jahrzehnte hinweg überstanden.
Die bibliografische Seltenheit ist moderat , da die Hauskeramik in großen Mengen hergestellt wurde, doch ihr Wert beruht auf ihrem ästhetischen Mehrwert – dem komplexen, charmanten figürlichen Dekor und dem einzigartigen historischen Prestige der Zuschreibung „Besetztes Japan“ . Ihr Wert leitet sich von ihrem Status als visuell komplexes, vollständig erhaltenes Artefakt einer spezifischen, nicht wiederholbaren Epoche des Welthandels ab.
7. Zustand 🔎📚✨ Der physische Zustand wurde anhand der bereitgestellten hochauflösenden Fotos beurteilt. Das Objekt befindet sich in gutem Vintage-Zustand mit altersbedingten Gebrauchsspuren, die für ein Steingutstück dieses Alters üblich sind.
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Herstellermarke: Auf dem Boden ist ein schwacher, schwarzer Stempel sichtbar, der mit den Markierungen aus der Zeit des „Besetzten Japans“ übereinstimmt.
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Strukturelle Integrität: Der Hauptkörper, die Schornsteinspitze und der skulptierte Griff/Auslauf weisen keine größeren Absplitterungen oder Risse auf .
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Haarrisse sind vorhanden: Auf der Glasuroberfläche sind durchgängig altersbedingte Haarrisse sichtbar, was ein obligatorischer Mangel für diese Art von Steingut darstellt.
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Dekorationsqualität: Die handbemalten Glasuren sind leuchtend und weisen eine gute Farbtrennung auf, ohne nennenswertes Verblassen.
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Komplexe Formgebung: Die aufwendigen figürlichen Details (Fenster, Ziegel, Strohdach) sind scharf und klar definiert.
8. Wissenswertes & Besondere Merkmale 🤓📜🤩
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Obligatorisches Kennzeichen: Das Kennzeichen „Besetztes Japan“ wurde vom Obersten Befehlshaber der Alliierten Streitkräfte (SCAP) für Waren vorgeschrieben, die zwischen Februar 1947 und Dezember 1949 aus Japan exportiert wurden; das Kennzeichen wurde jedoch bis 1952 verwendet.
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Figürlicher Ausguss: Ausguss und Griff wurden raffiniert als stilisierte Baumzweige gestaltet und integrieren so die wesentlichen Funktionen einer Teekanne in die dekorative Struktur des Häuschens.
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Nachahmung: Japanische Fabriken dieser Ära wurden für ihr "wunderbares Talent zur Nachahmung" gefeiert, da sie oft erfolgreich komplexe europäische Designs wie Dresdner Porzellan und englische Cottage Ware für den Exportmarkt reproduzierten.
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Die Sammlerperiode: Die Sammlerwürdigkeit von Artikeln aus dem „Besetzten Japan“ beruht darauf, dass die Marke nur während eines bestimmten, kurzen Zeitraums von 6-7 Jahren in der Geschichte verwendet wurde.
9. Zusätzliche Informationen 🏷️📦💰
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Objekttyp: Figürliche Teekanne (Hauswaren)
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Urheber/Hersteller: Unbekannt (Wahrscheinlich Maruto Mu oder eine ähnliche japanische Fabrik)
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Jahr/Zeitraum: Um 1940 (Der Zeit des besetzten Japans zugeschrieben)
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Herkunftsort: Japan
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Materialien: Handbemaltes, glasiertes Steingut/Keramik
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Stil: Reetdachhaus, ländlicher Kitsch
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Abmessungen (ungefähr, gemessen mit einem Maßband an ähnlichen Modellen): 16,5 cm breit x 11,5 cm hoch
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Herstellermarke (auf dem Boden eingeprägt): [Schwache Marke, wahrscheinlich „Besetztes Japan“ oder ein Fabrikcode]